Eine spezielle Makuladegeneration Brille soll Abhilfe schaffen durch eine Korrektur der Achsabweichung, die Optimierung des Gesichtsfeldes und einer verbesserten Sehschärfe und Kontrastwahrnehmung.

Sie wird bereits seit einigen Jahren von Augenoptikern und auch von Krankenkassen empfohlen. Doch was taugt eine solche Brille wirklich? Hier erfahren Sie es.

Die Bedingungen für den Einsatz einer Brille bei Makuladegeneration (AMD)

Die feuchte und trockene Makuladegeneration oder altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist in Deutschland die Hauptursache für Erblindung im höheren Lebensalter. Dabei sind mehr oder weniger große Areale der Netzhaut des Auges geschädigt.

Es kommt zu Einschränkungen des Sehfeldes. Bestimmte Bildinhalte sind nicht mehr sichtbar, gerade Linien stellen sich den Betroffenen bogenförmig oder genickt dar.

Durchblicken bei Makuladegeneration - Was Sie wissen müssen und was Sie tun können

Leider sind die Therapiemöglichkeiten begrenzt, sowohl medikamentöse als auch chirurgische Behandlungen brachten bislang nicht den erhofften Durchbruch.

 

Eine Makuladegeneration Brille – echte Hilfe oder Trugschluss?

Die theoretischen Ansätze erscheinen dem Patienten zunächst einmal schlüssig und nachvollziehbar. Das Auge dient mit seinen Rezeptoren der Netzhaut dazu, Licht zu empfangen und die Informationen an das Gehirn weiterzuleiten. Das eigentliche Sehen findet jedoch im Gehirn statt.

Eine leichte Achsabweichung der Augen bewirkt, dass von den Augen aufgenommene Bilder nicht mehr deckungsgleich an das Gehirn gesendet werden können. Dies führt zu einer Mehrbelastung des Gehirns, um dennoch die beiden Bilder zu einem einzigen zu vereinen.

Mit einer Makuladegeneration Brille soll bei Makuladegeneration in der trockenen und feuchten Form das Gehirn bei seiner Arbeit unterstützt und entlastet werden. Dem Gehirn soll es dadurch möglich sein, eine bessere Regulation des Auges zu erzielen.

Eine Regeneration der Augen, die gewissermaßen ein Teil des Gehirns sind, ist ebenfalls das Ziel derartiger Bemühungen.

Chancen und Risiken einer speziellen Makuladegeneration Brille (AMD)

Chancen und Risiken einer speziellen Makuladegeneration Brille (AMD)

Umleitung von Bildreizen durch die Brille

Bei einer Makuladegeneration sind mehr oder weniger große Regionen der Netzhaut zerstört, sodass diese keine Lichtreize mehr an das Nervensystem leiten können. Daher kam die Idee auf, das empfangene Bild mittels einer Makuladegeneration Brille auf die noch intakten Bereiche der Makula umzuleiten.

Die Gläser solcher Brillen werden mit einem Prismenschliff versehen. Darüber hinaus besitzen diese eine kontrastverstärkende Beschichtung.

Die Versprechungen der Hersteller von Makuladegenerationsbrillen sind hoch

Neben einer Optimierung des Gesichtsfeldes sollen diese Brillen auch zu einer verbesserten Sehschärfe und Kontrastwahrnehmung führen. Die Regulationsmechanismen des Auges werden entlastet. Die Folge ist eine Regeneration der Augen, die wiederum das Fortschreiten der Makuladegeneration verhindern soll.

Die Brille bei altersbedingter Makuladegeneration (AMD) in der Realität

Soweit die Theorie. Eine Brille mit den genannten Eigenschaften wäre für Patienten mit Makuladegeneration ein wahrer Segen. In der Praxis ist die Wirkung dieser Brillen eher ernüchternd.

Bei der Makuladegeneration, sowohl bei der feuchten als auch trockenen Form, handelt es sich schließlich nicht um ein optisches Problem. Physiologisch betrachtet liegt eine Durchblutungs- und Stoffwechselstörung der Makula vor.

Es erscheint daher unmöglich, durch das Aufsetzen einer Brille den Stoffwechsel des Körpers regulieren zu wollen.

Kann die Makuladegeneration Brille den Stoffwechsel regulieren?

In der logischen Konsequenz müssten dann auch Arteriosklerose und andere Durchblutungsstörungen der Gewebe in ihrem Krankheitsverlauf durch diese Makuladegeneration Brille positiv beeinflusst werden. Ein solcher Heilung versprechender Mechanismus kann und wird leider nicht funktionieren.

Es gibt andererseits Anwendungsgebiete, bei denen Prismenbrillen neben einer geeigneten Therapie durchaus eine ergänzende Hilfe darstellen. Als Beispiel sei die Legasthenie (Lese- und Rechtschreibschwäche) genannt.

Hier handelt es sich aber um eine Störung, die mit der Bildverarbeitung im Gehirn zusammenhängt und das Lesen erschwert, also ein visuelles Problem. Das AMD-Netz hat Brillen und verschiedene Makuladegenerationssehhilfen gegenübergestellt.

Fazit: Makuladegeneration Brille – passt das zusammen?

  • Bei Makuladegeneration kann das Tragen einer Brille Ihnen durchaus helfen, den Alltag besser zu bewältigen. Sie kann die Orientierung erleichtern und die Lebensqualität günstig beeinflussen – mehr leider auch nicht.
  • Eine Brille kann nur auf optischem Wege korrigierend wirken. Bei der feuchten und trockenen Makuladegeneration handelt es sich aber um eine Durchblutungs- und Stoffwechselstörung des Auges.
  • Und: Natürlich hat so eine Brille auch ihren Preis – ob von der Krankenkasse finanziert oder privat.

 

3 Responses

  1. Arndt, Eugen

    Ich möchte mich für die Information für das tragen einer Brille bei AMD bedanken. Ich bin 73 Jahre und seit ca. 2 Jahre bekomme ich injektionen ins rechte Auge. Linke Auge sicherlich noch trockene AMD. Ich kann mir erstmal noch nicht vorstellen, zig Spritzen bis zu meinem Tote noch zu bekommen. Deswegen hatte ich nach einer Brille gesucht. Mit freundlichen Grüßen.

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  2. Lulzim

    Hallo , ich würde gern wissen wenn das brille helfen für makular , ich bekomme augenschmerz von Sonne und pc und handy

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  3. Silvia Bookholt

    Mein Vater leidet an trockener Makula ich würde gerne erfahren wo wir so eine Brille bekommen wir wohnen in Niedersachsen in der Grafschaft Bad Bentheim

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