Untersuchungen an der Univ.-Augenklinik Marburg konnten belegen das spezielle entspannende Töne den Augeninnendruck bei der Diagnose Glaukom / Grüner Star positiv beeinflussen können.

Das Glaukom ist neben der AMD und der diabetischen Retinopathie eine der häufigsten Erblindungsursachen in den Industrienationen. Die Pathogenese der Glaukomerkrankung ist zum jetzigen Zeitpunkt bei Weitem noch nicht in allen Einzelheiten entschlüsselt. Der individuell erhöhte Augeninnendruck bestimmt nach wie vor wesentlich den Krankheitsverlauf.

Über den Einfluss der rezeptiven Musiktherapie auf die Durchblutung des Auges bei Glaukompatienten

Dabei ist ein erhöhter Augeninnendruck nicht mehr durch eine bestimmte Druckhöhe definiert, sondern gilt dann als pathologisch, wenn er ausreicht, einen Glaukomschaden hervorzurufen. Darüber hinaus sind weitere Faktoren an der Pathogenese des Glaukoms beteiligt.

Dabei handelt es sich im Wesentlichen um internistische Begleiterkrankungen (z.B. Arteriosklerose, zu hoher oder zu niedriger Blutdruck, vaskuläre Dysregulation, Diabetes mellitus, Veränderungen der Blutzusammensetzung usw.), welche zu Durchblutungsstörungen im Sehnervenkopf führen können.

Die Endstrecke ist bei allen Pathogenitätsfaktoren dieselbe. Es kommt zu einer Optikusneuropathie mit Gesichtsfeldausfällen und Einschränkungen der Sehschärfe. Im Extremfall führt das unbehandelte Glaukom zur völligen Erblindung.

Verbindung zwischen Psyche und Glaukomerkrankungen

Es gab in der Geschichte der Glaukomtherapie immer wieder Ansätze, eine Verbindung zwischen Psyche und Glaukomerkrankung zu schaffen. Aber erst in jüngerer Zeit wurde die Persönlichkeitsstruktur von Glaukompatienten untersucht.

Musiktherapie zur Senkung des Augeninnendrucks (Glaukom, Grüner Star)

Musiktherapie zur Senkung des Augeninnendrucks (Glaukom, Grüner Star)

Dabei wurde festgestellt, dass Glaukompatienten besonders sensibel auf mentalen Stress reagieren und dazu neigen sich selbst unter Druck zu setzen. Darüber hinaus zeigt dieses Patientenklientel vermehrt eine Neigung zu Angstzuständen, Depressionen, Nervosität und Perfektionismus.

Visusverbesserungen durch Musiktherapie

Die Univ.-Augenklinik Marburg hat sich mit der Wirkung spezieller rezeptiver Musiktherapie befasst. In Kombination mit Visualisierungsübungen und binauralen Schwingungen nimmt es Einfluss auf die Augendurchblutung, den IOD (auch im Wasserbelastungstest), Visus, Gesichtsfeld und subjektive Befindlichkeit von Patienten mit Glaukomerkrankungen.

In der Gesamtschau der Ergebnisse ist es bemerkenswert, dass mit der rezeptiven Musiktherapie eine Methode existiert, mit der bei vergleichsweise geringen Therapiekosten beachtliche Erfolge erzielt werden können. Die beiden wichtigsten pathogenetischen Komponenten dieser Erkrankung, Augeninnendruck und okuläre Perfusion, werden nachweislich positiv beeinflusst.

Zudem erweist sich die Musiktherapie als zielführend, ließen sich doch Gesichtsfeld- und Visusverbesserungen nachweisen. Dabei handelt es sich um additive Effekte der Musiktherapie, die zusätzlich zur beibehaltenen Glaukomtherapie erbracht werden. Damit ist ein wichtiges therapeutisches Ziel, nämlich den IOD maximal zu senken (um den angestrebten „Zieldruck“ zu erreichen) realisiert worden.

Musiktherapie hat Einfluss auf das vegetative Nervensystem

Die wissenschaftliche Musikmedizin weist nach, dass Musiktherapie durch die Stimulierung des Gehirns in der Lage ist, den Körper zur Harmonie zurückzuführen und dadurch Heilungsprozesse zu fördern. Im Mittelpunkt heutiger Musikmedizin steht ihre Wirksamkeit auf das menschliche Gehirn und das Nervensystem. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Musiktherapie das vegetative Nervensystem beeinflusst.

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