Das Glaukom lasern – die Selektive Laser-Trabekuloplastik (SLT)

Glaukom lasern - die Selektive Laser-Trabekuloplastik (SLT) als eine Behandlungsmethoden des Glaukoms (Grüner Star)

Glaukom lasern – die Selektive Laser-Trabekuloplastik (SLT) als eine Behandlungsmethoden des Glaukoms (Grüner Star)

Kurzbeschreibung der Selektiven Laser-Trabekuloplastik (SLT)

Die schonende SLT-Lasertrabekuloplastik zur Behandlung des Glaukoms ermöglicht eine narbenfreie Methode, bei der der Abflusskanal im Kammerwinkel des Auges durch Laserbehandlung erweitert wird.

Dies schafft neue Abflussmöglichkeiten für das Kammerwasser, während das Gewebe im Kammerwinkel, das Trabekelmaschenwerk, unversehrt bleibt.

Funktionsweise der Selektiven Laser-Trabekuloplastik (SLT)

Die SLT-Laserbehandlung zur Bewältigung des Glaukoms verwendet winzige Laserimpulse, die gezielt auf das Pigment im Kammerwinkel einwirken und Makrophagen (Fresszellen) aktivieren. Diese Zellen fördern einen Umbau des Trabekelmaschenwerkes, wodurch die Abflussstrukturen für das Kammerwasser im Laufe der Zeit wieder normalisiert werden.

Diese schmerzfreie Behandlung wird in der Regel ambulant durchgeführt und dauert nicht länger als 10 Minuten. Bei Bedarf kann sie auch wiederholt werden, wobei bisher keine Komplikationen berichtet wurden. Normalerweise kann die SLT-Laserbehandlung dazu beitragen, die Belastung des Sehnervs zu verringern, was möglicherweise die Anwendung von Glaukom-Augentropfen nach der Behandlung reduzieren oder sogar beenden kann.

In klinischen Studien konnte festgestellt werden, dass der Augeninnendruck bei etwa 75 % der Patienten über einen längeren Zeitraum um etwa 25 % gesenkt werden konnte.

Eignung der Selektiven Laser-Trabekuloplastik (SLT) aus Sicht der Patienten

Die selektive Laser-Trabekuloplastik (SLT) empfiehlt sich auf Empfehlung eines Arztes vor allem für Patienten mit sogenannten Offenwinkelglaukomen. Bei dieser Form des Glaukoms bleibt das Abflusssystem für das innere Augenwasser im vorderen Augenbereich offen, wodurch das Augenwasser auf natürliche Weise abfließen kann.

Glaukom (Grüner Star) ganzheitlich behandelnDarüber hinaus stellt die SLT eine sinnvolle Alternative für Glaukom-Patienten dar, bei denen Augentropfen aufgrund von Unverträglichkeiten keine Option sind. Unter gewissen Umständen kann die SLT auch als ergänzende Maßnahme oder zur Beendigung einer bestehenden medikamentösen Behandlung dienen, sofern die Laserbehandlung einen ausreichend niedrigen Augeninnendruck erzielt.

Nutzen der SLT-Behandlung für Patienten

Die SLT-Behandlung kann in verschiedenen Fällen für Patienten mit Glaukom vorteilhaft sein:

  • Offenwinkelglaukom und Verwandte: Die SLT eignet sich für Patienten mit Offenwinkelglaukom, Pseudoexfoliationsglaukom oder Pigmentglaukom.
  • Probleme mit Glaukomtropfen: Wenn Patienten Schwierigkeiten haben, Glaukomtropfen zu vertragen oder ihre Augen zu tropfen, kann die SLT eine Alternative sein.
  • Kombinationstherapie: Die SLT kann auch zusätzlich zu bereits bestehenden Glaukom-Tropfen angewendet werden.
  • Schwierige Behandlungs- und Kontrollverläufe: Für Patienten, die regelmäßige Kontrolluntersuchungen und Behandlungen nur schwer wahrnehmen können, bietet die SLT eine Option zur Verbesserung des Glaukom-Management.
  • Nach Anstieg des Augendrucks: Wenn der Augendruck nach einer zuvor erfolgten Argon Laser Trabekuloplastik (ALT) erneut ansteigt, kann die SLT eine Lösung sein.

Vorteile der Selektiven Laser-Trabekuloplastik (SLT)

Die selektive Laser-Trabekuloplastik (SLT) bietet mehrere Vorzüge. Die verschiedenen Vorteile für Patienten mit Glaukom im Überblick:

  • Keine systemischen Nebenwirkungen: Bisher sind keine systemischen Nebenwirkungen von SLT bekannt.
  • Bessere Compliance und Kosteneffizienz: Die Anwendung von SLT führt weder zu Problemen mit der Therapietreue noch zu den Kosten, die oft mit Glaukom-Medikamenten verbunden sind.
  • Förderung der Selbstheilung: SLT regt den körpereigenen Selbstheilungsprozess an, um den Abfluss der Kammerflüssigkeit zu verbessern. Dadurch wird der Augeninnendruck reduziert, ohne dass dem Auge dabei Schaden zugefügt wird.
  • Erstattung durch Krankenversicherungen: Viele Krankenversicherungen erstatten die Kosten für SLT-Behandlungen.

Mögliche Nebenwirkungen der Selektiven Laser-Trabekuloplastik (SLT)

Die SLT-Behandlung ist in der Regel gut verträglich und mit wenigen Nebenwirkungen verbunden. Dennoch gibt es einige seltene, aber mögliche Nebenwirkungen:

  • Entzündungen: Es kann zu Entzündungen im behandelten Bereich kommen. Dies ist jedoch eine seltene Reaktion auf die SLT.
  • Zeitweiliger Anstieg des Augeninnendrucks: In einigen Fällen kann es nach der SLT-Behandlung vorübergehend zu einem Anstieg des Augeninnendrucks kommen. Dieser Effekt normalisiert sich normalerweise von selbst.
  • Augenschmerzen: Gelegentlich können Patienten nach der SLT-Behandlung leichte Augenschmerzen verspüren. Dies ist jedoch in der Regel vorübergehend.
  • Konjunktivitis (Bindehautentzündung): Eine weitere mögliche Nebenwirkung ist die Entwicklung einer Konjunktivitis oder Bindehautentzündung. Diese kann nach der Behandlung auftreten, ist jedoch selten.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Nebenwirkungen selten sind und normalerweise von kurzer Dauer. Patienten sollten ihren behandelnden Augenarzt über alle auftretenden Symptome informieren, damit geeignete Maßnahmen ergriffen werden können.

Glaukom Laser Alternativen zur Selektiven Laser-Trabekuloplastik (SLT)

In den meisten Fällen erfolgt die medikamentöse Behandlung des Glaukoms mit Augentropfen. Als eine alternative Laserbehandlung zur SLT kann die sogenannte Argonlaser-Trabekuloplastik (ALT) in Betracht gezogen werden.

Diese Methode erzielt ebenfalls positive Resultate, weist jedoch eine höhere Nebenwirkungsrate auf, zu der Entzündungen und Vernarbungen aufgrund des thermischen Gewebeschadens durch den Laser gehören. Im Unterschied zur SLT ist die ALT nicht wiederholbar. Aus diesen Gründen kommt die ALT heutzutage seltener zum Einsatz.

YAG-Laser Iridotomie

Der YAG-Laser wird in der Regel präventiv bei Patienten mit Kammerwinkelverengung und flacher Vorderkammer eingesetzt. Durch die gezielte Anwendung des Laserstrahls wird eine kleine Öffnung in die periphere Regenbogenhaut erzeugt, wodurch die Zirkulation und der Abfluss des Kammerwassers verbessert werden.

Das akute Winkelblockglaukom ist eine dringliche Situation, die durch plötzliche, schmerzhafte Anstiege des Augeninnendrucks gekennzeichnet ist. Patienten leiden oft unter starken Kopfschmerzen und bemerken eine drastische Verschlechterung ihres Sehvermögens.

Übelkeit und Erbrechen sind weitere mögliche Symptome. In solchen Fällen ist es von größter Bedeutung, den Augeninnendruck so schnell wie möglich zu senken, in der Regel durch die Anwendung von Medikamenten in Tablettenform oder intravenös verabreicht. Dabei werden drucksenkende und pupillenverengende Augentropfen eingesetzt.

Der Wirkstoff Pilocarpin bewirkt eine Kontraktion der Pupille und erweitert somit den Kammerwinkel. Dadurch wird der Abfluss des Kammerwassers verbessert und der Augeninnendruck gesenkt. Um die langfristige Verbesserung der Kammerwasserzirkulation sicherzustellen, besteht die Option, mit einem YAG-Laser eine kleine Öffnung in der Regenbogenhaut zu erzeugen, die als Iridotomie bezeichnet wird. Dieser Eingriff verhindert zukünftige Glaukomanfälle.

Zyclophotokoagulation (CPC)

Der Ziliarkörper, Teil der Uvea, produziert Kammerwasser im Auge und reguliert den Augeninnendruck. Die Zyklophotokoagulation (CPC) nutzt Laser oder Wärme, um die Kammerwasserproduktion zu verringern. Ein Laserstrahl wird durch die Bindehaut und Lederhaut geleitet.

Diese Arten der Zyklophotokoagulation können unterschieden werden:

  • Transsklerale Zyklophotokoagulation (TCP): Von außen wird Laserenergie auf den Strahlenkörper gerichtet, wodurch das Gewebe koaguliert und der Augeninnendruck gesenkt wird. Bei fortgeschrittenem Glaukom angewandt.
  • Endoskopische Zyklophotokoagulation (ECP): Ein Endoskop visualisiert den Strahlenkörper, während ein Endoskoplaser gezielte Laserenergie abgibt. Präzise Behandlung, kann mit anderen Operationen kombiniert werden.
  • Diodenlaser-Zyklophotokoagulation: Ein weiteres Verfahren, bei dem Laserwärme das Ziliarkörpergewebe koaguliert, den Augeninnendruck senkt und ambulant durchgeführt wird.

Anwendungsbereiche und Vorteile

CPC wird hauptsächlich bei fortgeschrittenem Glaukom eingesetzt, wenn andere Maßnahmen nicht ausreichen. Es senkt den Augeninnendruck, ist minimalinvasiv, ermöglicht langanhaltende Drucksenkung und individuelle Anpassung.

Risiken und Komplikationen

Potenzielle Risiken umfassen Augeninfektionen, vorübergehende Reizungen und Augeninnendruck-Ungleichgewicht, die sorgfältige Überwachung erfordern.

Zusammenfassung und Ausblick

Die Cyclophotokoagulation ist wirksam bei fortgeschrittenem Glaukom und erfordert sorgfältige Abwägung der Vorteile und Risiken. Die Zukunft der CPC liegt in der Weiterentwicklung von Techniken und Instrumenten zur präzisen und individuellen Behandlung. Forschung und klinische Studien sind erforderlich, um die Langzeitwirkungen zu bewerten und neue Ansätze zu entwickeln.

Transsklerale MikroPuls Lasertherapie

Die Mikropuls-Laserbehandlung ist eine weniger invasive Alternative zur herkömmlichen Zyklophotokoagulation. Dabei wird der Abflussweg in der Lederhaut durch eine 80-sekündige Behandlung verbessert.

Diese Methode zeichnet sich durch kurze Eingriffsdauer und seltener benötigte Nachkontrollen aus. Allerdings ist die drucksenkende Wirkung schwer vorhersehbar, was wiederholte Behandlungen und fortgesetzte Anwendung von Augentropfen erforderlich machen kann.

Die transsklerale MikroPuls Lasertherapie ist in erster Linie für Patienten mit Offenwinkelglaukomen geeignet.

Behandlungsprinzip

Die Mikropuls-Transsklerale Lasertherapie (MP-TLT) zielt darauf ab, den Augeninnendruck zu reduzieren. Dies wird erreicht, indem die Ziliarkörperzotten zerstört werden, was die Produktion von Kammerwasser verringert und den Abfluss des Kammerwassers durch den uveoskleralen und trabekulären Weg verbessert.

Ablauf der Behandlung

Die MP-TLT ist ein ambulanter Eingriff, der entweder unter Lokalanästhesie oder gelegentlich unter Vollnarkose durchgeführt wird. Die durchschnittliche Dauer des Eingriffs beträgt etwa 10 Minuten. Unter Lokalanästhesie bleibt der Patient ansprechbar, und das Auge wird durch einen Augenverband geschützt, der bis zum Tag nach der Operation getragen wird.

Ablauf der Nachbehandlung

Am Tag nach der Behandlung wird der Verband entfernt, und das operierte Auge wird kontrolliert. Die drucksenkenden Augentropfen werden weiterhin am behandelten Auge verwendet.

Es kann eine vorübergehende Abnahme der Sehschärfe und des Sehvermögens auftreten, und die vollständige Erholung der Sehschärfe kann bis zu 3 Monate dauern. Das Auge kann nach der Operation entzündet sein, lichtempfindlicher und empfindlicher gegenüber äußeren Umwelteinflüssen. Das Tragen einer Schutzkappe während der Nacht ist normalerweise nicht erforderlich.

In der Regel gibt es nur kurzfristige Einschränkungen bei Aktivitäten wie Autofahren, Lesen, Bücken und schwerem Heben. Weitere Informationen dazu erhalten Sie während des Aufklärungsgesprächs über die Operation.

Nach der Behandlung sind Kontrolluntersuchungen einen Tag, eine Woche und einen Monat nach der Operation entweder bei uns oder Ihrem persönlichen Augenarzt obligatorisch.