Das Vasospastische Syndrom ist eine Ursache für ein Glaukom (Grüner Star)

Glaukom und das Vasospastische Syndrom

Glaukom und das Vasospastische Syndrom

Als Vasospasmus bezeichnet man die krampfartige Engstellung eines Blutgefäßes. Ein Blutgefäß ist ein Hohlorgan, das für den Transport von Blut verantwortlich ist.


Eine Besonderheit ist das Glaukom bei gleichzeitigem „vasospastischem Syndrom“. Überlegen Sie selbst einmal: Neigen Sie zu Durchblutungsstörungen? Sind Sie ein Mensch, der:

  • oft kalte Hände und Füße hat?
  • wenig Durst hat bzw. mit wenig Flüssigkeit auskommt?
  • wenig schwitzt?
  • zu Migräne neigt?
  • zu Ohrgeräuschen (Tinnitus) neigt?
  • eher niedrigen Blutdruck hat (oder in der Jugend hatte)?
  • zu Herzbeschwerden (Angina pectoris) neigt?

Cold Pressure Test bei Verdacht auf ein Vasospastisches Syndrom

Trifft eine dieser Symptome auf Sie zu ? Dann könnte bei Ihnen ein vasospastisches Syndrom vorliegen. Beim sogenannten „Cold-Tressure-Test“ hat man festgestellt, dass es bei diesen Glaukompatienten sofort zu einer schlechten Durchblutung der Augeninnenarterien kommt.

So erklären sich die oft fortschreitenden und ausgedehnten Gesichtsfeldausfälle bei diesen Patienten, auch bei scheinbar „gutem“ Augeninnendruck. Folgende Empfehlungen sind wichtig für Menschen mit vasospastischem Syndrom:

Was Sie vermeiden sollten bei Verdacht auf ein Vasospastisches Syndrom in Verbindung mit einem Glaukom

  • Baden in kaltem Wasser von Schwimmbädern, Badeseen oder Meer (Auch Vorsicht mit Tauchbecken in der Sauna)
  • Radikales Fasten (Nulldiät)
  • Starke Stressbelastung

Was Sie tun sollten bei Verdacht auf ein Vasospastisches Syndrom in Verbindung mit einem Glaukom

  • Unbedingt immer für warme Hände und Füße sorgen (angepasste Kleidung, aufsteigende Fußbäder etc.)
  • Hände in warmen Wasser waschen, nicht zu kalt duschen
  • Achtung im Haushalt: auch Gemüseputzen und Salatreinigen mit warmem Wasser
  • 3 x 40-80 mg Magnesium täglich (Patienten mit vasospastischem Syndrom haben zu wenig intrazelluläres Magnesium). Achtung: Bei niedrigem Blutdruck Magnesium nur morgens und mittags nehmen, weil es leicht blutdrucksenkend wirkt, was nachts nicht erwünscht ist
  • Immer ausreichend trinken (2 Liter pro Tag mindestens)
  • Abends immer etwas Salzhaltiges essen (z.B. warme Suppe), da bei Menschen mit vasospastischem Syndrom nachts ein besonders starker Natriumverlust eintritt (Achtung: vorher Blutdruckkontrolle)
  • „Radikalfänger“ zu sich nehmen (Vitamin C + E, Selen, Ubichinon Q10 etc.), das schützt den Sehnerv
  • Auf den Blutdruck achtenGlaukom (Grüner Star) ganzheitlich behandeln
  • Gingko-Bilobapräparate (führen zu verbesserter Durchblutung im Sehnerven)
  • Glaukomtropfen sorgfältig anwenden
  • Häufige Kontrollen beim Augenarzt und zwar immer mit Gesichtsfeldkontrolle (Druck sollte nicht über 14 mm Hg sein)
  • Entspannungsmethoden zur Stressreduzierung lernen, besonders Autogenes Training, da hier gezielt die Durchblutung von Händen und Füßen und anderen Körperteilen (auch Augen) verbessert wird
  • Bei Patienten mit nächtlichen Blutdruckabfällen oder ausgeprägtem niedrigen Blutdruck ist Sport (z.B. Fahrradergometertraining) sehr wichtig

Ethnische Zugehörigkeit

Bestimmte ethnische Gruppen können ein erhöhtes Glaukom Risiko aufweisen.

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