Welche Behandlungen bietet die Schulmedizin bei Makuladegeneration?
Haben Sie den Verdacht, dass Sie an AMD leiden könnten? Oder wurde von Ihrem Augenarzt dies schon festgestellt? Dann die schlechte Nachricht zuerst: Bei trockener und feuchter Makuladegeneration gibt es bislang keine klassische schulmedizinische Therapie oder ein Medikament, dass die Erkrankung aufhält oder heilt.
Wir geben Ihnen einen Überblick über die schulmedizinischen Behandlungsmethoden von Makuladegeneration (AMD)
Wir möchten Ihnen hier kurz einen Überblick geben, welche verschiedenen Behandlungen in Augenarzt-Praxen oder Augenkliniken angeboten werden. Vielleicht haben Sie bereits einige davon am eigenen Leib ausprobiert.
Bei der trockenen Form gibt es bislang keine Medikamente oder Behandlungen, lediglich ein Vorbeugen durch gesunden Lebenswandel wird von ärztlicher Seite empfohlen. Vor allem eine vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung sowie der Verzicht auf Rauchen werden genannt.
Wichtig ist, dass die Betroffenen der AMD bereits in ihrem Anfangsstadium eine Verhaltensänderung durchführen, bevor die Sehzellen absterben und das Sehvermögen nachhaltig geschädigt wird.
Schulmedizinische Behandlung der feuchten Makuladegeneration
Bei der feuchten Form der Makuladegeneration werden die Symptome in der klassischen Medizin und Augenheilkunde seit ca. 2006 mit hochdosierten Medikamenten behandelt. Die Präparate zielten vor allem auf die Reduktion des Wachstumsfaktors VEGF ab. Dieser löst die typischen Neubildungen krankhafter Blutgefäße an der Stelle des schärfsten Sehens in der Netzhaut aus.
Die Therapie: Im Rahmen eines ambulanten Eingriffs werden die Medikamente ein bis dreimal pro Monat direkt in den Glaskörper des Auges gespritzt.
Hohe Kosten bei der Behandlung der feuchten Makuladegeneration
Was zunächst wie ein Segen für die Patienten aussah, hat sich nicht voll erfüllt. Den hohen Kosten von jährlich ca. 15.000 € pro Patient (Quelle: Arznei-Telegram.de) stehen häufige Nebenwirkungen gegenüber wie Bindehautblutungen, Katarakt (grauer Star), Schmerzen im Auge, Glaskörperablösung, Glaskörpertrübungen und erhöhter Augeninnendruck.
Massive mögliche Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen
Zu den schwerwiegenden Nebenwirkungen gehören die Endophthalmitis, eine schwere Infektion im Auge. Letztendlich liegen nur wenige Daten vor, wie Patienten von der Therapie mit einem VEGF-Hemmer profitieren haben.
Viele Jahre lang war auch die Laserbehandlung (Fluoreszenzangiografie) die einzige Methode bei feuchter AMD. Sie soll in begrenztem Maße den Sehstärkenverlust verlangsamt haben.
Helfen Operationen bei der Behandlung von Makuladegeneration?
Mittlerweile bieten einige Augenkliniken auch OPs bei Makuladegeneration an. Doch diese Verfahren stecken nach unserem Kenntnisstand noch in den Kinderschuhen. Ein wirklicher Nutzen dieser risikobehafteten Eingriffe konnte noch nicht nachgewiesen werden.
Angeboten werden z. B. die operativen Entfernungen der Einblutungen durch Schnitte in die Netzhaut. Eine weitere Technik ist die Transplantation von Teilen der Aderhaut. Doch selbst renommierte Augenkliniken stehen diesem Thema noch kritisch gegenüber.