Was sind die Ursachen für ein Glaukom (Grüner Star)?
Der Begriff “Glaukom” bezeichnet eine ganze Gruppe von Augenkrankheiten, die im fortgeschrittenen Stadium die Netzhaut (Retina) und den Sehnerv schädigen. In den meisten Fällen verursacht das Glaukom einen erhöhten Augeninnendruck und/oder eine Durchblutungsstörung im Sehnerv.
Der Druck im Augapfel erhöht sich, wenn in der vorderen Augenkammer, mehr Kammerwasser gebildet wird, als über das Abflusssystem abfließen kann. Das Kammerwasser trägt Nährstoffe und Sauerstoff an die Linse und die Hornhaut, die keine eigene Blutzufuhr hat. Kommt es zum Stau, steigt der Druck im Auge.
Das sind die häufigsten Glaukom Ursachen und für die Diagnose eines Grüner Stars:
Stress eine der Haupt Glaukom Ursachen
Stress wurde in einigen Studien als potenzieller Faktor für die Entwicklung von Glaukom diskutiert. Es wird angenommen, dass langfristiger oder chronischer Stress das Risiko für die Entwicklung eines Glaukoms (Grüner Star) erhöhen könnte.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Stress allein nicht die Hauptursache für Glaukom ist, sondern möglicherweise in Kombination mit anderen Risikofaktoren eine Rolle spielen könnte.
Familiäre Veranlagung und Vererbung
Die familiäre Veranlagung und Vererbung spielen eine Rolle beim Glaukom, da bestimmte genetische Faktoren das Risiko für die Entwicklung der Erkrankung erhöhen können.
Wenn nahe Verwandte, wie Eltern oder Geschwister, an Glaukom leiden, haben andere Familienmitglieder ein erhöhtes Risiko, ebenfalls daran zu erkranken, da bestimmte genetische Varianten das Ungleichgewicht im Kammerwasserabfluss und damit den Augeninnendruck beeinflussen können.
Erhöhter Augeninnendruck (Intraokulärer Druck)
Der erhöhte Augeninnendruck beim Glaukom entsteht durch ein Ungleichgewicht zwischen der Produktion und dem Abfluss von Augenflüssigkeit (Kammerwasser) im Auge.
Wenn der Abfluss behindert ist oder nicht ausreichend erfolgt, steigt der Druck im Inneren des Auges und schädigt mit der Zeit den Sehnerv und die umgebenden Nervenfasern, was zu Glaukom führen kann.
Zunehmendes Alter
Mit zunehmendem Alter kann sich der Abflussmechanismus für das Kammerwasser im Auge verschlechtern, was zu einer langsamen Erhöhung des Augeninnendrucks führen kann.
Dieses altersbedingte Ungleichgewicht zwischen Produktion und Abfluss des Kammerwassers erhöht das Risiko, dass der Sehnerv und die Nervenfasern im Auge geschädigt werden und somit das Glaukomrisiko steigt.
Vasospastisches Syndrom
Beim vasospastischen Syndrom kommt es zu vorübergehenden Vasokonstriktionen (Verengungen) der Blutgefäße, die den Blutfluss zum Auge beeinträchtigen und somit das Risiko für die Entstehung des Glaukoms erhöhen können.
Ethnische Zugehörigkeit
Die ethnische Zugehörigkeit kann das Risiko für bestimmte Formen des Glaukoms beeinflussen. Menschen afrikanischer, asiatischer oder hispanischer Abstammung haben ein höheres Risiko, an bestimmten Glaukomtypen zu erkranken, was auf genetische und möglicherweise auch Umweltfaktoren zurückgeführt werden kann, die für diese Bevölkerungsgruppen spezifisch sind.
Kurzsichtigkeit (Myopie)
Kurzsichtigkeit (Myopie) ist mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Glaukom verbunden.
Studien haben gezeigt, dass Menschen mit starker Kurzsichtigkeit ein höheres Risiko für bestimmte Glaukomarten haben, möglicherweise aufgrund von strukturellen Veränderungen im Auge, die den Abfluss des Kammerwassers beeinträchtigen können.
Langzeitige Anwendung von Kortikosteroiden
Die langfristige Anwendung von Kortikosteroiden, sei es in Form von Augentropfen, Salben oder oralen Medikamenten, kann das Risiko für Glaukom erhöhen. Diese Medikamente können den Augeninnendruck und damit das Entstehungsrisiko eines Glaukoms (Grüner Star) erhöhen.
Augenverletzungen eine von vielen Glaukom Ursachen
Augenverletzungen, insbesondere schwerwiegende oder wiederkehrende Traumata am Auge, können das Risiko für Glaukom erhöhen.
Diese Verletzungen können strukturelle Schäden im Auge verursachen, die den Abfluss des Kammerwassers beeinträchtigen und zu einem erhöhten Augeninnendruck führen, der den Sehnerv und umliegende Nervenfasern schädigen kann, was letztendlich zu Glaukom führt.
Überlagerung mit anderen Krankheiten
Bestimmte systemische Gesundheitszustände können das Risiko für ein Glaukom erhöhen. Diese Erkrankungen können die Durchblutung im Auge beeinflussen. Zu diesen Krankheiten gehören zum Beispiel:
- Diabetes
- Bluthochdruck (Hypertonie)
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Migräne
- Gefäßerkrankungen
- Schlafapnoe
- Bestimmte neurologische Erkrankungen
Hornhautdicke
Die Dicke der Hornhaut – die klare, vordere Struktur des Auges – kann das Glaukomrisiko beeinflussen. Eine dünnere Hornhaut kann dazu führen, dass der gemessene Augeninnendruck niedriger erscheint als er tatsächlich ist. Das kann zu einer möglichen Unterdiagnose des Glaukoms führen.
Während eine dickere Hornhaut das Risiko für Glaukom nicht verringert, aber die Messungen des Augeninnendrucks erhöhen kann, was zu einer möglichen Überdiagnose führen könnte.
Andere Augenerkrankungen
Andere Augenerkrankungen können das Risiko für die Diagnose von Glaukom erhöhen. Zu diesen anderen Erkrankungen des Auges gehören zum Beispiel:
- Netzhautablösung
- Diabetische Retinopathie
- Uveitis (Entzündung der mittleren Augenhaut)
- Neovaskuläre (feuchte) altersbedingte Makuladegeneration (AMD)
- Hornhauterkrankungen, die den Kammerwasserabfluss behindern können
- Pseudoexfoliationssyndrom (eine Ablagerung von Material auf der Augenoberfläche)
- Irido-Kornealwinkel-Verschluss (Engwinkelglaukom)
Ein ganzheitliches Problem, ganzheitlich behandeln
Unsere Augen sind passive Organe. Sie werden vom Körper über die Blutbahn mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Abfall- und Stoffwechselprodukte werden auf gleichem Weg abtransportiert. Sind diese Vorgänge blockiert, kommt es zu krankhaften Veränderungen. Eine gezielte Behandlung kann den Glaukom Symptomen und diesen Veränderungen entgegenwirken.