Physiotherapie: 4. Element der Integrierten Augentherapie

Integrierte Augentherapie PhysiotherapieWie Physiotherapie in der Integrierten Augentherapie zum Einsatz kommt

Durch Physiotherapie können Patienten innerhalb der Integrierten Augentherapie unterstützt werden. Das hat unsere langjährige Praxis und Erfahrung bei der Behandlung degenerativer Augenerkrankungen gezeigt: Eine methodische Zusammenarbeit von Augenakupunktur und Physiotherapie ist sinnvoll.

 

Wie wirkt Physiotherapie?

Das Auge gehört zu den am stärksten durchbluteten Organen des Körpers. Um diese intensive Blutversorgung sicherzustellen, brauchen sie ein gut funktionierendes Herz-Lungen-Kreislaufsystem und ein intaktes Lymphsystem, das daran gekoppelt ist. Diese Systeme sind abhängig von der Mobilität der inneren Organe, die wiederum durch das vegetative Nervensystem gesteuert sind.

Das vegetative Nervensystem (VNS) oder auch autonomes Nervensystem befindet sich zum größten Teil im Rückenmark. Es regelt die Atmung, Verdauung und den Stoffwechsel. Es bestimmt, ob der Blutdruck steigt, sich die Adern weiten oder der Speichel fließt. Und: Das VNS lässt sich bewusst nicht beeinflussen.

Physiotherapie

Physiotherapie ist ein wichtiges zusätzliches Element in der integrierten Augenbehandlung

Diese komplexen Zusammenhänge nutzt sowohl die ganzheitliche Physiotherapie als auch die Augenakupunktur nach Boel. Durch verschiedene aktive und passive physiotherapeutische Techniken wird das vegetative Nervensystem positiv beeinflusst. Mit Bindegewebsmassage (Faszientechniken), viszeralen osteopathischen Techniken, Lymphdrainage, manuelle Therapie, Cranio-Sacralen Techniken, um nur einige zu nennen, erreichen wir eine Verbesserung der Funktionen der Wirbelsäule, der Atmung oder der Peristaltik der inneren Organe.

Diese physiotherapeutischen Behandlungen harmonisieren das Gewebe und die Funktionen der Organe. Blockaden im Körper werden gelöst. Die Durchblutung, Regeneration und Heilungsprozesse können einsetzen.

Der besondere Zusammenhang Atlasgelenk und Augen?

Physiotherapie Atlasgelenk

Das erste Kopfgelenk zwischen Schädelbasis und erstem Halswirbel wird Atlas genannt.

Der optimale Sitz des Atlas, unseres ersten Halswirbels, gewährleistet die natürliche Symmetrie der Wirbelsäule und ermöglicht es uns, den Kopf frei nach links und rechts zu drehen. Eine Fehlrotation des Wirbels kann zu vielfältigen Beschwerden führen z. B. zu Schwindel und Sehstörungen.

Befindet sich der Atlas in einer Fehlstellung, dann kann das zweite Kopfgelenk (Axis) nicht symmetrisch rotieren. Die mögliche Folge: Eine Rotationsinstabilität der Halswirbelsäule, die vielfältige Beschwerden nach sich ziehen kann. Denn hier verlaufen wichtige Hirnnerven und treten aus dem Hinterhauptbein aus. Hierzu zählen z. B. Nervus accessorius, Nervus hypoglossus und Nervus vagus.

Sie steuern den Nacken, den Mundraum und einige der inneren Organe. So kann eine Dysfunktion des Atlas sich negativ auf Regenerations-, Heilungs- oder Kreislaufprozesse auswirken und eine Minderdurchblutung lokaler oder globaler Natur erzeugen, so wie es bei chronischen und degenerativen Augenerkrankungen oftmals der Fall ist.

Solche Dysfunktionen sind nicht selten mechanisch und können oft mit mechanischen Techniken gemindert oder in manchen Fällen sogar beseitigt werden.

Die vier Elemente der Integrierten Augentherapie nach Noll

  1. Anamnese
  2. Augenakupunktur
  3. Infusionstherapie
  4. Physiotherapie