Makuladegeneration und Darm – Wie das Mikrobiom die Sehkraft beeinflussen kann

Makuladegeneration und Darm: Wie das Mikrobiom die Augengesundheit beeinflusst. Eine unausgeglichene Darmflora kann Entzündungen begünstigen und das Risiko für degenerative Augenerkrankungen wie Makuladegeneration und Glaukom erhöhen.

Makuladegeneration und Darm: Wie das Mikrobiom die Augengesundheit beeinflusst. Eine unausgeglichene Darmflora kann Entzündungen begünstigen und das Risiko für degenerative Augenerkrankungen wie Makuladegeneration und Glaukom erhöhen.

Makuladegeneration ist eine der häufigsten Ursachen für Sehverlust im Alter. Neben genetischen Faktoren und Umweltbedingungen rückt zunehmend die Darmgesundheit in den Fokus. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass eine gestörte Darmflora Entzündungsprozesse im Körper verstärken und damit möglicherweise das Fortschreiten der Makuladegeneration begünstigen kann.

Makuladegeneration und Darm: Ein unterschätzter Zusammenhang

Der Darm ist nicht nur für die Verdauung zuständig, sondern auch ein wichtiger Teil des Immunsystems. Immunzellen, die an der Darmwand trainiert werden, schützen den gesamten Körper – auch die Augen. Gerät die Darmflora aus dem Gleichgewicht, können entzündungsfördernde Stoffe produziert werden, die sich negativ auf Netzhaut und Sehnerv auswirken und die Makuladegeneration beeinflussen können.

Ursachen einer gestörten Darmflora bei Makuladegeneration

Ein Ungleichgewicht im Mikrobiom kann durch verschiedene Faktoren entstehen, die auch im Zusammenhang mit Makuladegeneration stehen:

  • Ungesunde Ernährung mit wenig Ballaststoffen, aber viel Zucker, Fertiggerichten und gesättigten Fetten.
  • Antibiotika und Medikamente, die die Darmflora zerstören und die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen
  • Chronischer Stress, der die Darmbakterien beeinflusst und Entzündungen verstärken kann
  • Störungen der Darmbarriere, die zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmwand führen und systemische Entzündungen begünstigen.

Diese Faktoren können oxidativen Stress in der Netzhaut begünstigen und die Funktion der retinalen Pigmentepithelzellen beeinträchtigen, die für die Versorgung und Entgiftung der Makula unerlässlich sind.

Darmflora und Augengesundheit

Wie die Darmflora die Augengesundheit mitbestimmt

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Makuladegeneration und Darmgesundheit: Neue wissenschaftliche Erkenntnisse

Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass eine gezielte Unterstützung der Darmflora helfen kann, oxidativen Stress zu reduzieren und das Immunsystem zu regulieren. Mögliche Maßnahmen sind

  • Probiotika zur Förderung gesunder Darmbakterien
  • Polyphenole aus Beeren, grünem Tee oder Kurkuma zur Entzündungshemmung
  • Ballaststoffreiche Kost für eine stabile Darmflora
  • Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien zur Unterstützung der Netzhautzellen

Makuladegeneration vorbeugen: Warum der Darm eine Schlüsselrolle spielt

Da die Makuladegeneration eine komplexe Erkrankung ist, kann es sinnvoll sein, nicht nur die Augen, sondern auch die Darmgesundheit in die Prävention und Therapie einzubeziehen. Ein stabiler Darm kann dazu beitragen, Entzündungsprozesse zu reduzieren und die Netzhautzellen besser zu schützen.