Die Pandemie hat nicht nur die Atemwege stark in Mitleidenschaft gezogen, sondern auch die Augen und das Sehsystem vieler Menschen.

Mikrothromben in der Netzhaut von COVID-19-Patienten

Eine der ersten bemerkenswerten Beobachtungen war die Entdeckung von Mikrothromben in der Netzhaut von COVID-19-Patienten. Augenärzte stellten fest, dass diese kleinen Blutgerinnsel die Durchblutung des Auges beeinträchtigen, was schwerwiegende Folgen für das Sehvermögen haben kann.

Zu den wichtigsten Faktoren, durch die COVID-19 (Corona) die Gesundheit der Augen beeinflussen kann, gehören:

Faktor 1: Endotheliale Dysfunktion

Die Endothelzellen, die die Blutgefäße auskleiden, können sich entzünden und dadurch ihre Fähigkeit verlieren, den Blutfluss zu regulieren und die Bildung von Blutgerinnseln zu verhindern. Dies führt zu Durchblutungsstörungen der Netzhaut und des Sehnervs.

Faktor 2: Entzündungsreaktionen

COVID-19 löst einen so genannten Zytokinsturm aus. Eine übermäßige Produktion von entzündungsfördernden Zytokinen. Dies fördert die Bildung von Blutgerinnseln und kann zu Netzhautverschlüssen oder Augeninfarkten führen.

Faktor 3: Immunthrombose

Die enge Verbindung zwischen dem Immunsystem und der Blutgerinnung kann durch COVID-19 gestört werden, was zu einer vermehrten Gerinnselbildung führt. Diese Gerinnsel können die Blutzufuhr zur Netzhaut und zum Sehnerv blockieren.

Faktor 4: Blutgefäßschäden

Die durch die Infektion hervorgerufene Entzündung kann die Flexibilität der Blutgefäße beeinträchtigen und ihre Verhärtung fördern. Diese Verhärtungen schaffen Bedingungen, die die Bildung von Blutgerinnseln begünstigen.

Augenschäden durch Corona (COVID-19)

In unserer Praxis häufen sich die Fragen nach einem Zusammenhang zwischen der Corona-Erkrankung, der Corona-Impfung und Verschlechterungen des Augenbefundes, wie z.B. plötzlich auftretende, schwer behandelbare Augenentzündungen oder unmittelbar nach der Impfung auftretende Augenthrombosen.

Zusammenhang zwischen Corona, Corona-Impfung und Augenproblemen

Glaukom- und Makuladegeneration-Patienen von Corona-Viren im Auge betroffen.

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Auch Fälle von feuchter Makuladegeneration nach einer Infektion, selbst bei jüngeren Menschen, wurden bei uns beobachtet. Diese Befunde zeigen, dass das Coronavirus Sars-CoV-2 nicht nur die Atemwege, sondern auch andere Organsysteme wie das Nervensystem befallen kann.

Hinweise verdichten sich: Coronaviren dringen auch in die Netzhaut des Auges ein

Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass Coronaviren auch in die Netzhaut des Auges eindringen und dort Schäden verursachen können. Ein Forscherteam hat gezeigt, dass Sars-CoV-2 Netzhautzellen infizieren und sich dort vermehren kann. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit, Netzhautschäden als mögliche Folge von „Long Covid“ zu beobachten.

Long-Covid-Syndrom und Makuladegeneration

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 Auswirkungen der Behandlung mit COVID-19 auf das Auge

Der Einsatz von Steroiden bei der Behandlung von COVID-19-Patienten führte in einigen Fällen zu einem Anstieg des Augeninnendrucks und damit zu einem erhöhten Glaukomrisiko. Diese unerwünschte Nebenwirkung zeigt, wie komplex die Behandlung von COVID-19 sein kann und wie wichtig es ist, alle möglichen Folgen zu berücksichtigen.

Maßnahmen zur Verbesserung der Augengesundheit

Es kann nicht genug betont werden, wie wichtig es ist, das Immunsystem zu regulieren und Entzündungen und oxidativen Stress zu reduzieren. Einige der empfohlenen Maßnahmen sind:

  • Akupunktur: Sehr wirksam, um das Immunsystem zu regulieren und Entzündungen zu reduzieren.
  • Nahrungsergänzungsmittel: Glutathion, Omega-3-Fettsäuren und Vitamin D3 sind besonders hilfreich.
  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit einem hohen Anteil an Antioxidantien kann helfen, oxidativen Stress zu reduzieren.
  • Flüssigkeitszufuhr und Bewegung: Ausreichende Flüssigkeitszufuhr und regelmäßige Bewegung fördern die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden.

Zusätzlich werden Omega-3-Fettsäuren für elastische Gefäßwände, ein guter Vitamin-D3-Spiegel, eine basische Ernährung und die Einnahme von entzündungshemmenden Substanzen wie Kurkuma und Boswellia empfohlen.

OPC kann helfen, das Blut weniger anfällig für Verklumpungen zu machen. Auch der Darm hat einen besonderen Einfluss auf das Immunsystem und sollte bei Post-Covidien-Erkrankungen immer berücksichtigt werden.

Nervenschädigung durch COVID-19

Verminderte Nervendichte in der Hornhaut

Eine Querschnittsstudie im British Journal of Ophthalmology zeigte, dass Patienten, die sich nach überstandener COVID-19-Erkrankung nur langsam von ihren Symptomen erholten, eine verminderte Dichte von Nervenfasern in der Hornhaut aufwiesen, während die Zahl der dendritischen Zellen dort erhöht schien.

Hinweis auf neurologische Ursachen

Dies könnte ein Hinweis auf eine neurologische Ursache der Folgeerkrankung sein. Die Hornhaut des Auges (Cornea) ist einer der Orte mit der höchsten Nervenzelldichte außerhalb des Gehirns und spielt eine entscheidende Rolle für den Lidschlussreflex.

Ergebnisse früherer Studien weisen auf Veränderungen der Nervenzellen bei diabetischer Neuropathie hin

Ein Team um Rayaz Malik von der Universität Manchester hat bereits in früheren Studien Veränderungen der Nervenzellen bei diabetischer Neuropathie beschrieben und eine Zunahme der dendritischen Zellen beobachtet, die als Antigen-präsentierende Zellen für das Aufspüren von Krankheitserregern zuständig sind.

Aktuelle Studie zu Post-COVID-Patienten

In einer aktuellen Studie untersuchte das Team die Hornhaut von 40 COVID-19-Patienten und stellte fest, dass die Dichte der Nervenfasern und die Länge der Nervenfasern in der Hornhaut bei Post-COVID-Patienten reduziert waren. Die Unterschiede waren signifikant, wenn gesunde Personen mit Post-COVID-Patienten verglichen wurden, die an neurologischen Störungen litten.

Erhöhte Anzahl dendritischer Zellen

Bei den dendritischen Zellen (hochspezialisierte antigenpräsentierende Zellen, die antigenspezifische Immunantworten initiieren und regulieren) war sowohl die Zahl der „reifen“ Zellen (mit den für diese Zellen typischen Ausläufern) als auch die Zahl der „unreifen“ Zellen erhöht.

Dies deutet auf eine verstärkte Aktivierung des Immunsystems hin. Sollten sich diese Ergebnisse in weiteren Untersuchungen bestätigen, könnte eine augenärztliche Untersuchung die Diagnose eines Post-COVID-Syndroms unterstützen.

Diese umfassenden Informationen tragen dazu bei, die möglichen Auswirkungen von COVID-19 auf die Augengesundheit besser zu verstehen und geeignete Maßnahmen zur Unterstützung der Augengesundheit zu ergreifen.

Zusammenfassung

Die Pandemie betraf nicht nur die Atemwege, sondern auch die Augen und das Sehsystem.

Mikrothromben in der Netzhaut
COVID-19-Patienten wiesen Mikrothromben in der Netzhaut auf, die die Durchblutung und das Sehvermögen beeinträchtigen können.

Hauptfaktoren, die das Auge beeinflussen:

  • Endotheliale Dysfunktion: Entzündete Endothelzellen führen zu Durchblutungsstörungen.
  • Entzündungsreaktionen: Zytokinstürme begünstigen die Bildung von Blutgerinnseln.
  • Immunthrombose: Gestörtes Zusammenspiel von Immunsystem und Blutgerinnung fördert Gerinnselbildung.
  • Gefäßschädigung: Entzündung fördert Gefäßverhärtung.

Augenschäden durch Corona
Fragen zu Augenentzündungen und Augenthrombosen nach Corona-Erkrankungen oder Impfungen häufen sich. Coronaviren können die Netzhaut infizieren und schädigen.

Behandlungseffekte
Steroidbehandlungen bei COVID-19 können den Augeninnendruck erhöhen und das Glaukomrisiko steigern.

Maßnahmen für die Augengesundheit
Akupunktur, Nahrungsergänzungsmittel (Glutathion, Omega-3, Vitamin D3), gesunde Ernährung, Flüssigkeitszufuhr und Bewegung werden empfohlen.

Nervenschäden
Studien zeigen eine verminderte Nervendichte in der Hornhaut und eine erhöhte Anzahl dendritischer Zellen bei Post-COVID-Patienten, was auf eine verstärkte Immunaktivierung hinweist.

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